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Geschichte der ch-x
Früher – heute
Bereits 1854 wurden die ersten Pädagogischen Rekrutenprüfungen (heute ch-x) durchgeführt. Sie waren eine Prüfung in Rechnen, Lesen und Staatskunde. Dadurch konnte man die Volksschulen der Kantone miteinander vergleichen. In der bildungsföderalistischen Schweiz dienten die früheren Pädagogischen Rekrutenprüfungen stets der Optimierung unseres Bildungswesens. Seit ungefähr 1960 werden Themen aus der Welt der jugendlichen Erwachsenen wissenschaftlich untersucht. Inhaltlich reicht das Spektrum vom Schul- und Lebenswissen bis zu Fragen zu Gesundheit, Sport und Lebensqualität.
Die Erhebungen - bis in die 1960er-Jahre als individuelle Prüfungen, danach als themenfokussierte Jugendbefragungen konzipiert - erfolgten früher in den Rekrutenschulen. Sie erfassten somit nur die diensttauglichen Männer, nicht hingegen Dienstuntaugliche und Dienstverweigerer. Seit 2003 finden die Befragungen anlässlich der Aushebung in allen Rekrutierungszentren (RZ) statt. Es kann daher die Gesamtheit der stellungspflichtigen Männer der Schweiz befragt werden.
In den Befragungen werden gleiche und ähnliche Fragen in Mehrjahresabständen wiederholt. Auf diese Weise lassen sich Trends sichtbar machen. Die Auswertungen dienen als wertvolle Entscheidungsgrundlagen für die schweizerische Bildungs-, Jugend- und Gesundheitspolitik.
Das «ch» steht für den schweizerischen Charakter der Jugenderhebungen, das Kreuz für das «Ankreuzen» im Fragebogen. Das «x» ist auch die Unbekannte, die durch die Befragungen bekannt werden soll.
Organisation und Auswertungen
Die Verantwortung für die Durchführung der Erhebungen liegt bei den ch-x. Das VBS (Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport) hat die Oberaufsicht. Die Erhebungen werden in der Regel von einem Hochschulinstitut geleitet und von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ch-x durchgeführt. Die vom VBS eingesetzte Kommission für die ch-x überprüft das Befragungsprogramm und garantiert die Unabhängigkeit der wissenschaftlichen Erhebungen. Die Leitung der ch-x stellt die Verbindung zu den Hochschulen her, koordiniert den Einsatz der nebenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und veröffentlicht die Resultate.
Die Ergebnisse der Befragungen werden wissenschaftlich aufgearbeitet und sind im Buchhandel erhältlich. Die Veröffentlichungen beinhalten ein einmaliges Grundlagenwissen über die gesellschaftspolitische Befindlichkeit unserer Jugend.